Riesenschildkröten auf Prison Island
Sansibar
Regen. Eine nette Engländerin fragt mich, ob ich mit zum ehemaligen Sklavenmarkt komme. Dort erinnert ein Monument von Clara Sörnäs an die Ketten, die Menschen hier einst angelegt wurden.
Flug nach Tansania
Lange habe ich auf meine nächste Reise gespart und gehofft, noch mal länger als Backpackerin unterwegs sein zu können. Jetzt ist es so weit: Heute geht mein Flug nach Sansibar in Tansania, in sieben Wochen fliege ich aus Kenia zurück. Gerade bin ich sehr nervös…
Der Hinflug ist etwas stressig (der Check in für den letzten Flug funktioniert erst beim ca. 72sten Anlauf) – aber dafür hatte ich einen grossartigen Blick auf den höchsten Berg Afrikas.
Die Vorbereitungen sind abgeschlossen.
7 Paar Socken, 1 Notizbuch, 1 Regenhülle, 1 Zahnbürste… In knapp 5h geht mein Flieger (also der erste von 3).
Erstes Ziel: Sansibar
Status: Nervös. Sehr nervös.
Tag 136 bis 145 / Singapur
Die letzte Station in Südostasien ist der Stadtstaat Singapur. Neun Tage verbringe ich gemeinsam mit einer guten Freundin aus Berlin im reichsten Land Südostasiens.
Meine Singapur Top10
1. In einer modernen Stadt sein, in der es positive Zukunftsperspektiven und politischen Gestaltungswillen gibt! (wohne in Berlin) Besonders deutlich zeigt sich das in der temporären Ausstellung The Future of Us anlässlich des 50. Geburtstags des Stadtstaats.
Dort präsentiert sich ein bunter Blumenstrauß an Zukunftsideen rund um die Smart City, public transport, Gesundheitsprodukte – bis hin zum Katastrophenmanagement und Militär. Und ja – natürlich ist das Maß an Überwachung und Kontrolle bedenklich, aber das ist es bei uns auch.
Und in Singapur bekommen die Einwohner zumindest etwas dafür. Zum Beispiel Einladungen, die Zukunft aktiv mitzugestalten und ein Stadtdesign mit viel Raum für Erholung und vertikalen Gärten, einen hocheffizienten ÖPNV und vor allem Zukunftsversionen, die sich nicht nicht ausschließlich um Terroristen, Arbeitslosigkeit, Bevölkerungspyramiden und Flüchtlings-„Schwärme“ drehen…
Tag 128 bis 135 / Malaysia
Leb wohl Universität, hallo Malaysia! Am 6. Dezember fuhr ich (diesmal allein unterwegs) mit dem Zug nach Georgetown – meine erste von drei Stationen in dem muslimischen Land. Nach Kuala Lumpur – von Einheimischen wie Reisenden meist nur KL („key-el“) genannt – und Melacca ging es via Bus.
Meine Malaysia Top10
1. Alltag in einem vorrangig muslimischen Land anschauen und feststellen: eigentlich funktioniert hier alles ziemlich ähnlich wie in Deutschland. Es gibt – anders als auf Phuket – überall einen gut funktionierenden und durchschaubaren öffentlichen Personennahverkehr, es gibt Bürgersteige (!), genug Mülleimer (statt Müllberge im nächsten Grünstreifen) und es ist überhaupt kein Problem, sich mit nahezu Allen auf Englisch zu unterhalten. Auch nachts sind Frauen allein unterwegs – mit Kopftuch und ohne – und man bekommt eigentlich überall ein freundliches Lächeln und Hilfe angeboten. Okay, ich gebe zu, Letzteres in Deutschland nicht immer der Fall…
Tag 126
Nur 3-4 Gehminuten von der Uni entfernt gibt es ein kleines, familiengeführtes Restaurant, dass in Deutschland höchstens als Imbiss durchginge. Gekocht wird auf der Straße, die meisten Gäste sitzen aber in den offenen Räumen hinter der „Küche“. Die Gabeln muss man erst ein wenig gerade biegen, bevor man damit essen kann und statt Gläsern gibt es wabbelige Wegwerfbecher.
Wenn Annika und ich uns nähern, lächeln uns die beiden älteren Damen und der jüngere Mann, der ein wenig Englisch spricht, schon freudig und vielleicht ein wenig spöttisch entgegen. Wir besetzen einen der Holztische in Ventilatornähe und bestellen entweder Som Tam oder Tom Yam. Immer das Gleiche. Und es gibt auch keinen Grund, irgendwas anderes zu bestellen. Som Tam und Tom Yam sind schlicht die besten Sachen, die man in Thailand bestellen kann. Vielleicht sogar auf der ganzen Welt. Und es gibt auch keinen besseren Ort dafür als diesen kleinen Laden mit den Plastikgeschirr.
In den letzten 4 Monaten waren wir mindestens zwei Mal die Woche hier … ich werde diesen Laden so vermissen!
Tag 124
Seit Wochen sieht man immer häufiger dicke Rauchschwaden, die sich als Kratzen in der Lunge festsetzen und den Aufenthalt auf meiner zuvor so geliebten Terrasse praktisch unmöglich machen. Wenn die Thais keinen Haze aus Indonesien bekommen, produzieren sie selber welchen. Dazu braucht man ja auch nur täglich einen Haufen nasses Grünzeug und sonstigem Müll anzünden… Trocknen lassen? Verbrennungsanlagen? Kompostierung? Braucht man in Thailand nicht!